Werden mit der Mammographie oder der Sonographie auffällige Befunde erhoben,
so möchte man möglichst schnell eine sehr hohe diagnostische Sicherheit
gewinnen, ohne operieren zu müssen.
Bei allen Methoden werden kleine Gewebeanteile aus dem verdächtigen Befund
entnommen, um diese unter dem Mikroskop zu untersuchen und zu einer sicheren
Diagnose zu gelangen.
Sollten Sie die Sorge haben, dass durch diese Maßnahme, ein Tumor erst
anfängt zu wachsen oder sich im Körper zu verbreiten, so können wir
Ihnen versichern, dass diese Methoden seit Jahren zum Standard der Diagnostik
gehören und alle Untersuchungen zu diesem Thema keine Bestätigung dieser
Befürchtung ergaben.
Bei gutartigem Befunden ist oft eine Operation nicht nötig. Bei einem
bösartigem Befund kann die notwendige Operation genau geplant und mit Ihnen
besprochen werden.
Feinnadelbiopsie
Die Feinnadelpunktion wird mit einer einfachen Blutentnahmekanüle aus dem
auffälligen Tastbefund oder einem Ultraschallbefund durchgeführt. Es
werden Zellen aus dem Befund gewonnen, die vom Pathologen untersucht werden.
Eingesetzt wird diese Methode bei sehr kleinen Veränderungen oder Verdacht
auf zystische Veränderungen. Diese können hierdurch verkleinert und
entlastet werden.
Stanzbiopsie – Hochgeschwindigkeitsstanze
Unter Ultraschallsicht werden mit einem Hochgeschwindigkeitsstanzgerät aus
dem Tastbefund oder dem in der Sonographie auffälligen Areal mehrere
Gewebeproben entnommen. Hierzu wird eine örtliche Betäubung
durchgeführt, Schmerzen werden damit vermieden. Die Nadel ist gerade so dick,
dass ein gut beurteilbarer zusammenhängender Gewebezylinder gewonnen wird.
Dieser wird vom Pathologen untersucht.
Mit mehreren Proben ist eine Diagnosesicherheit von 98% zu erlangen. Die Biopsie
dauert nur 5-10 Minuten.
Stereotaktisch geführte Vakuumsaugbiopsie
Unter mammographischer Kontrolle wird der auffällige Befund lokalisiert. Nach
örtlicher Betäubung werden mit einer dickeren Nadel mehrere
Gewebestückchen abgesaugt. Diese Methode kommt überwiegend bei nicht
tastbaren, in der Mammographie auffälligen Befunden, besonders
Mikroverkalkungen, zum Einsatz. Die Biopsie dauert ca. 30 Minuten.
Seit Jahren arbeiten wir mit Pathologen der Pathologie Hamburg-West zusammen. Das
Untersuchungsergebnis liegt innerhalb kürzester Zeit vor.